Freitag, 28. Mai 2010

Letzten Freitag kamen Susi und Franzi, nach nur 7 Stunden Fahrt, um 2:30Uhr in Masala in Ndola an. Unser gemeinsames Wochenende war „very very busy!“ Wir waren nur auf Achse!!! Da Dienstag „African Freedom day“ war, stand uns ein langes Wochenende zu viert bevor.

Samstagmorgen fuhren wir zum „shoppen“ nach Kitwe. Auf dem großen Sokone Market wurden wir alle- wie soll’s auch anders sein- fündig. Mit voll bepackten Tüten ging’s dann am Nachmittag zurück nach Ndola. Trotz des bevorstehenden Tagesausflugs am folgenden Tag, entschieden wir uns dazu abends noch in die Stadt zu fahren, um ein paar Mosi zu trinken.

Sonntag sind wir früh aufgebrochen. Linda und ich hatten für die Mädels einen Überraschungsausflug geplant. Es ging nach Chimfunshi- ein Waisenhaus für Schimpansen zwischen Chingola und Solwezi. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es nicht möglich dort hin zu kommen (weil es im tiefsten Busch liegt), deswegen hatten Linda und ich bisher nie die Möglichkeit gehabt, diesen Ort zu besuchen. Für einen Besuch in Chimfunshi brauchten wir also ein eigenes Auto. Hier an ein Auto zu kommen ist gar nicht so einfach. Sich ein Auto für einen Tag zu mieten ist in Ndola so teuer, wie man bei uns für eine Woche bezahlen würde. Nach langer Überlegung, kam uns die Idee, dass wir uns ein Auto von der Diozöse leihen könnten. Also sind Linda und ich in die Diozöse gelatscht, hatten ein nettes Gespräch mit dem Pfarrer und kurz darauf stand fest, dass wir das Auto inklusive Fahrer habe konnten. Wir vereinbarten, dass wir den Sprit, sowie den Fahrer für den Tag bezahlen würden. Somit war der Deal perfekt.
Pünktlich um 9Uhr ging es los. Nach drei Stunden grauenhafter Fahrt über unmögliche Straßen und Pisten erreichten wir Chimfunshi.

Das Chimfunshi Orphanage wurde 1983 von einer englischen Familie gegründet. Heute leben 111 Schimpansen auf der Chimfunshi- Farm und ein Hippo namens Billi. Die Schimpansen kommen zum größten Teil aus der Demokratischen Republik Kongo, aber auch aus Ruanda und Uganda. Aus Ländern, in denen immer noch Wilderer die Affenmütter töten, um die Babys an reiche Familien zu verkaufen, oder Einheimische, die auf das Affenfleisch aus sind, weil sie denken, wenn sie es essen, würden die Kräfte eines Affen auf den Menschen übertragen werden.
In Chimfunshi gibt es mittlerweile 4 Freigehege mit 250 Hektar Fläche und 15 Gewöhnungs- und Fütterungskäfige. Außerdem ein 14.000 Hektar großes Freigehege. Die Familie hat sogar ein Fordbildungszentrum für die Einheimischen erbauen lassen. Alles in Allem also sehr, sehr groß. Für uns alle war es sehr interessant dieses Waisenhaus für bedrohte Schimpansen zu besuchen.

Im Heim haben wir letzte Woche schon wieder 3 neue Kinder bekommen. Ein Zwillingspärchen, 7 Wochen. Die Oma hat die beiden Babys gebracht. Die geistig Behinderte Mutter hatte bereits 14 Kinder. Die Betonung liegt auf hatte, denn sie sind alle gestorben! Am selben Tag kam noch ein kleiner Junge, vielleicht gerade 2 Jahre alt. Er kam wie so viele Kinder, die zu uns kommen total unterernährt und musste am nächsten Tag sofort ins Krankenhaus. Heute kam wieder ein neues Baby. Georg, 9 Monate. Seine Mutter liegt im Krankenhaus im streben und scheinbar gibt es sonst niemanden, der sich um den Kleinen kümmern kann.

Seid dem Vorfall mit dem Jungen, der geschlagen wurde und dem wahnsinnigen Gespräch mit der Schwester letzte Woche ist es echt bisschen schwierig. Ich kann’s mir einfach nicht mehr mit ansehen. Ich hab nicht mehr so richtig viel Lust jeden Morgen dort hin zu gehen und alles hinnehmen zu müssen. Ehrlich gesagt bin ich in letzter Zeit einfach zu oft genervt von all dem hier. Von der Arbeit, von den Menschen auf der Arbeit, von den Sitten, von dem Verhalten der Sambier auf der Straße, alles. Die Luft ist einfach raus und es wird Zeit, dass ich nach Hause komme. Je näher der Abflug rückt, desto mehr freue ich mich auf zu Hause. Es dauert nicht mehr lange bis wir fliegen, doch ich hoffe echt, dass sich die nächsten Wochen nicht noch in die Länge ziehen. Um mich aufzubauen versuche ich jetzt in der letzten Zeit einfach noch mal das Schöne besonders wahrzunehmen, wie zum Beispiel mein heißgeliebter Sonnenuntergang, der Duft auf dem Markt, die bunten Farben auf der Straße, die süßen Kids, die sich freuen, wenn ich den Raum betrete. Das hilft, um mir bewusst zu machen, dass ich ja doch richtig hier bin.

Mir geht’s gut :-) und wie immer denk ich an euch. Eure Franzi

Dienstag, 18. Mai 2010

„Man ist nicht nur für das verantwortlich was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut.“

Von meiner Arbeit zu berichten wird euch sicher langsam langweilen. Ich weiß, es nervt mich selbst, denn es kommen ja doch nur immer wieder die gleichen schlechten Nachrichten.

Gestern habe ich wieder einmal beobachtet, wie drei Frauen einen Jungen auf der Wiese, vor meinem Wohnzimmerfenster, mit einem Schuh verdroschen haben. Der Junge war nackt, ich vermutete, dass er sich nicht anziehen lassen wollte. Sepiso ist geistig Behindert und liebt es nackt auf der Wiese zu sitzen. Sie haben immer wieder auf ihn draufgehauen, haben ihn an Armen und Beinen gezogen und an einen Wellblechzaun geworfen. Als er sich nicht mehr werte, hat ihn eine Frau mehr als grob angezogen. Als sie fertig war, schlug sie ihm noch einmal so feste gegen den Rücken, dass er vornüber fiel. Er stand auf und rannte auf die andere Seite des Hauses. Die Frauen, und nicht nur die, die ihn schlugen, sondern auch die, die drum herum standen und zusahen, fingen an zu lachen. Es schien, als sei es wahnsinnig witzig und unterhaltsam für sie gewesen.
Ich stand fassungslos an meinem Fenster und konnte nicht glauben, was ich da sah.
Ich fühlte mich schlecht, weil ich nichts unternommen hatte, um die Hexen zu stoppen. Was hätte ich tun sollen?
Meine Mittagspause war vorbei und ich ging Widerwillens zurück zu den Kindern. Als ich genug Mut gefasst hatte, sprach ich eine der Frauen an, die den Jungen geschlagen hatte. Fragte sie nach dem Warum. Ich weiß, dass sie eine von den Frauen ist, die wenigstens etwas Englisch sprechen kann. Oft genug schon, habe ich mich mit ihr unterhalten. Jetzt tat sie allerdings so, als könnte sie sich nicht ausdrücken. Als ich mich einige Meter von ihr entfernt hatte, rief sie die beiden anderen Frauen zu sich. Aus ihrer Mimik und Gestik heraus konnte ich genauestens verstehen, vorüber sie sich lustig machten. Über mich. Ich ging wieder hin. Fragte eine Andere, warum sie Sepiso geschlagen haben. Eine „englischsprachige“ Frau antwortete mir und begründete die Misshandlung (Ja, ich nenne es Misshandlung, weil es Misshandlung war!) damit, dass der Junge sich nicht anziehen lassen wollte. Die anderen beiden Frauen standen daneben und lachten mich aus. Ich musste mich ziemlich zusammenreißen. Ich konnte das nicht glauben. Ich meine, ich bin ja inzwischen schon einiges gewöhnt von hier, aber das war zu viel. Alles was ich noch sagen konnte war, dass das kein Grund ist ein Kind zu schlagen und dass es erstrecht nicht lustig ist. Ich drehte mich um und ging.

Kurze Zeit später kam die deutsche Schwester ins Heim. Wieder fasste ich all meinen Mut fassen und sprach sie direkt auf diesen Vorfall an. „Er ist ein schwieriger Junge!“ sagte sie. Auf meine Frage, ob sie das damit entschuldigen würde, sagte sie, das dies sambische Art sei und nur das bei den Kindern ziehen würde! Diese Kinder hier in Sambia seinen anders, als die Deutschen. Das ist krass, aber was mich am meisten schockte war, dass sie sagte, dass sie diese Kinder (die geistig behinderten Kinder) eigentlich gar nicht hier haben wollte.

Dieses Gespräch mit der Schwester, war alles was ich tun konnte. Bisher hatte ich nie den Mut gehabt, sie direkt darauf anzusprechen. Vielleicht weil ich wusste, dass auch sie die Frauen nicht ändern könnte. Aber, dass sie so reagiert und mit solch einer Abgebrühtheit darüber dachte und sprach schockierte mich.
Erstrecht hatte ich bisher nie den Mut gehabt, die Frauen darauf anzusprechen. Ich wusste, dass sie mich auslachen würden, dass sie meine Sicht der Dinge überhaupt nicht nachvollziehen könnten. Am meisten Sorge hatte ich aber immer, dass ich mich mit solch einem Gespräch nur noch unbeliebter machen würde. Das hätte mir meinen Dienst hier nur noch mehr erschwert. Tja, wenn’s das nur ist, konnte ich das nun leicht auf mich nehmen und jetzt habe ich es wohl auch geschafft. Aber soll ich euch mal was sagen: Es ist mir scheiß egal, denn was ändert das schon groß!?

Das war ein Scheißtag! Meine letzten Hoffnungen, die ich in die deutsche Schwester gelegt hatte, wurden zerstört. Jetzt heißt es wirklich nur noch `hinnehmen wie es ist’. Die nächsten 11 Wochen werde ich auch noch schaffen.

Im Moment arbeite ich auf das kommende Wochenende hin. Susi und Franzi werden in Ndola vorbeischauen. Freitagnacht kommen sie an. Eigentlich war geplant, dass Carsten mitkommt, aber der musste leider abgesagt. Dienstag ist „afrikan freedom day“ und wenn ich mich nicht irre, dann ist Montag „farmersday“. Da beides Feiertage sind, steht uns ein langes Wochenende zu viert bevor. Das ist super, auch wenn ich etwas traurig bin, dass Carsten nicht mit dabei sein wird. Es sollte noch einmal ein letztes gemeinsames Wochenende in Sambia werden, bevor die drei bald abreisen.
Die Stadtmäuse haben eigens vor mit den Buschmäusen  Was genau wir vorhaben ist aber noch eine Überraschung für die beiden, deswegen kann ich hier jetzt nichts Genaueres erzählen. Ist ja schließlich alles öffentlich hier 

Ich denk’ wie immer an euch!!!

@ Stefanie: Bedenico kann lachen. Und wie! Dabei gibt er sogar richtige Geräusche von sich. Ich lade dir mal das Bild hoch. Unglaublich, wahrscheinlich erkennst du ihn gar nicht mehr wieder. Ein völlig anderer Junge

Donnerstag, 13. Mai 2010

http://www.youtube.com/watch?v=uuNCw8V9h4c&feature=related
Das war wohl nix! Ich versuche gerade sambische Musik hochzuladen, damit ihr mal hören könnt, was wir uns hier tagtäglich im Bus, auf der Arbeit, beim Einkaufen und sowieso IMMER antun müssen. Anfangs waren wir ziemlich genervt von dem Gedudel, doch mittlerweile ist es mehr lustig und ich muss gestehen, dass Linda und ich inzwischen auch so unsere Lieblingslieder haben. Ich versuche es weiter und dann hört mal rein :-) VIEL SPAß!!!
http://www.youtube.com/watch?v=uuNCw8V9h4c&feature=related

Freitag, 7. Mai 2010

Sombo und Roda
Heute nur ganz kurz, denn so viel gibt es gar nicht zu berichten.

Ich fange mal mit der besten neuen Nachricht an: Ich hab `nen Job!!!! Am 1. Oktober werde ich wieder im St. Vincenzstift in Aulhausen/ Rüdesheim anfangen. Ui ui ui :-) ich freu mich!!! Eine Wohnung ist auch schon in Aussicht. Das ist super.

Jetzt zum Wetter in Sambia. Die Regenzeit ist vorbei!!! Wahnsinn!!!! 6 Monate Regen hat ein Ende. Nicht das es kalt war, aber es war nervig und matschig. Jetzt soll angeblich die "coldseason" kommen, aber davon merken wir noch nichts. Vielleicht werden wir Europäer es auch nicht als "coldseason" empfinden. Der Morgen ist frisch, aber nicht so frisch, dass man sich nicht weiterhin kurzen Klamotten anziehen könnte, Mittags ballert die Sonne jetzt wieder richtig vom Himmel, bis zum späten Nachmittag und wenn dann die Sonne unter gegangen ist, dann wird es wieder etwas kühl. So, dass man sich ein Jäckchen überziehen muss. Alles in Allem vergleichbar mit unserem Sommer im August.

Mit er Regenzeit hat auch die Mangozeit ein Ende (wobei es die Mangos schon länger nicht merh gibt, als den Regen). Dafür ist jetzt Impalla(Ernduss)zeit und Amachungwa(Orangen)zeit. Die schmecken hier, wie fast alle Ost- und Gemüsesorten, viel intensiever als die, die wir zu Haus haben. Die Impallalas (Erdnüsse) werden gekocht, oder in der Pfanne geröstet. Sehr lecker!!!!

Zur Arbeit! Nach meinen Urlaub musste ich bei den Kindern wieder bei Null anfangen. Unglaublich! Verstörte Kinder, die wieder nur im Bett leigen. Die Spielsachen, die ich für die Kids gekauft hatte sind nur noch zur Hälfte da, die andere Hälfte ist kaputt. Das ärgert mich.

Heute musste ich mich von meinen zwei Mädchen Roda und Sombo verabschieden. Morgen werden sie in eine anderes Heim in Ndola umziehen, welches nur HIV positive Kinder aufnimmt. Das macht mich traurig, denn die beiden waren MEINE Mädchen und es ist traurig schon wieder Abscheid nehmen zu müssen. Ich tröste mich damit, indem ich mir sage, dass es ihnen dort vielleicht besser geht und mehr auf sie geachtet wird.

So, das war`s. Mehr Neuigkeiten gibts nicht!

Ich melde mich bald wieder, eure Franzi

Samstag, 1. Mai 2010

PARTY auf ZANZIBAR
Zanzibar - Gewürztour und Prisonisland
Zanzibar - Stone Town
Urlaubsbilder - Malawi, Viktoriafälle & Safari in Botswana

Urlaubsbericht Malawi, Zambia, Botswana

Nach zwei Wochen Urlaub bin ich nun seit zwei Tagen wieder „zu Hause“.

Los ging es am 15. April. Linda, Sascha, Ute und ich haben uns in der sambischen Hauptstadt Lusaka getroffen, um von dort aus mit dem Bus nach Lilongwe in Malawi zu fahren. Bevor es jedoch los ging, besuchten Ute und ich am Tag vor der Abreise den Kalimba Reptilienpark in Lusaka. Dort werden neben Schlangen, Schildkröten und Chamäleons, hunderte von Krokodilen gehalten. Nicht, wie ich dachte, um die Tiere dort zu schützen, sondern, um aus der Haut der kleinen Babykrokodile, wenn sie das Alter von 4 Jahren erreicht haben, Gürtel und Taschen zu verarbeiten. Jährlich werden dafür bis zu 500 Babykrokodile getötet. Der Typ, der uns durch den Park geführt hat, erzählte das mit vollem Stolz. Ich konnte das überhaupt nicht glauben und war nur schockiert.

Am Abend kamen dann Linda und Sascha aus Livingstone in Lusaka an. Wir feierten in Lindas 24. Geburtstag und am nächsten Morgen ging es dann endlich los nach Malawi. Nach einer anstrengenden 12-stündigen Busfahrt erreichten wir die malawische Hauptstadt Lilongwe. Dort angekommen, fanden wir in einem sehr schönen Camp eine Schlafgelegenheit. Zwei Tage konnten wir uns die Hauptstadt anschauen. Ein Highlight war das Fahren mit dem Fahrradtaxi. Für nur 50 Cent konnte man sich mit dem Fahrrad in die Stadt kutschieren lassen. Das ist doppelt so teuer, als mit dem Bus zu fahren, aber viel interessanter und ein echtes Erlebnis, sich im dichten Verkehr einen Weg durch die Autos zu bahnen.
Unter anderem besuchten wir eine Tabakauktion. Die eigentliche Auktion war zwar schon vorbei, als wir ankamen (kein Wunder, wenn man ne Stunden davor warten muss), doch wir bekamen trotzdem eine kleine Führung durch die Halle, in der tonnenweise Tabak gelagert wurde.

Nach zwei Tagen in Lilongwe ging es dann mit dem Taxi zwei Stunden in Richtung Lake Malawi. Unser nächstes Ziel hieß Salima in Senga Bay. Direkt am See. Dort verbrachten wir weitere zwei Tage zum relaxen und entspannen. Von zwei Einheimischen ließen wir uns bequatschen, an einer Tour teilzunehmen, bei der wir Hippos beim Sonnenuntergang am Flussufer sehen könnten. Leider haben wir keine Hippos sehen können (weil sie angeblich den ganzen Abend gekämpft haben- aha!). Dafür hatten wir eine schöne Bootstour auf dem Lake Malawi bei Sonnenuntergang. Man sollte immer schön das Positive aus den Dingen ziehen.

Zurück in die Hauptstadt ging es per Pickup. Ein Erlebnis für sich. Neben frisch gefangenem Fisch und Maismehlsäcken saßen wir vier ca. eine Stunde auf der Ladefläche des Pickups, bis wir an der Busstation in Salima ankamen. Dort trennten sich unsere Wege. Linda und Sascha blieben weitere 4 Tage in Malawi, Ute und ich planten eine Weiterreise nach Livingstone. Auf dem Weg nach Livingstone machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Lusaka, denn allein die Fahrt von Malawi bis Lusaka dauerte 14 ½ Stunden. Am nächsten Tag, frisch gestärkt starteten wir von Lusaka nach Livingstone. Nach 7 Stunden Busfahrt kamen wir in Livingstone an.

Dort hatten wir uns mit Carsten aus Mpika verabredet. Er kam bereits einen Tag früher an und zur großen Überraschung fand ich dann auch noch Susi und Franzi in unserer Unterkunft an, die an diesem Tag gerade aus Namibia kamen. Die beiden reisten leider am nächsten Morgen schon wieder ab, denn ihr Urlaub war nach zwei Wochen Namibia zu Ende.

Das Highlight in Livingstone waren natürlich die Viktoriafälle. Mit einer Breite von 1688 Metern und einer Falltiefe von 108 Metern gelten sie als größte hinabstürzende Wassermasse der Welt. Zu Recht zählen sie zu den besonderen Naturwundern der Welt. Der Anblick auf diese gewaltige Wassermasse war gigantisch. Wie ich bereits vermutet hatte, hatten wir nicht den vollen Blick auf die Fälle, denn jetzt, nach der Regenzeit steigt die Gicht einfach zu hoch, dass man fast nichts sehen kann. Trotz alle dem war es ein beeindruckender Anblick und ein tolles Erlebnis. Es heißt, dass es keine Zeit im Jahr gibt, in der die Fälle am schönsten zu besichtigen sind, denn je nach Wetterlage sehen sie immer anders aus. Wenn die Regenzeit vorbei ist, und weniger Wasser in den Fällen ist, hat man natürlich einen besseren Blick auf die kompletten Fälle. Dann soll man sogar direkt am Abgrund spazieren gehen können, weil sich dort dann einfach kein Wasser angesammelt hat. Im August werden wir vor unserer Abreise noch einmal ein paar Wochen frei haben und dann würde es mich reizen, ein zweites Mal die Fälle zu besuchen, einfach um den Unterschied zu sehen.

Während Carsten und Ute am nächsten Morgen an einer Walking-Safari teilnahmen, hatte ich Zeit, um das Livingstone -Museum zu besuchen, was sehr interessant war.

Am folgenden Tag starteten wir früh morgens für eine Safari nach Botswana. Wir buchten ein „Packet“, welches den Transport nach Botswana, eine Bootstour auf dem Zambesi River, ein Mittagessen und ein Game Drive im Chobe Nationalpark beinhaltete. Bis zur Grenze nach Botswana wurden wir ca. 45 Minuten mit dem Taxi gefahren. Mit einem kleinen Boot ging`s dann rüber nach Botswana. Nachdem das ganze „Grenzgedöns“ (Zitat Carsten) erledigt war, ging es los. Von einem relativ großen Boot aus (wir waren das Größte auf dem Zambesi) konnten wir 3 Stunden die Tierwelt am Flussufer bestaunen. Hippos, Krokodile, Antilopen und verschiedene Vögel konnten wir am Flussufer und im Fluß sichten. Aufgrund der Regenzeit, wenn sich an Land kleine Wasserstellen bilden, sieht man nur wenige Tiere am Flussufer.

Nach dem Mittagessen in einer super luxuriösen Hotelanlage ging es dann mit einem „Safarimobil“ in den Chobe Nationalpark. Ca 2 Stunden hatten wir Zeit alle möglichen Tiere in der Wildnis zu beobachten. Riesige Elefantenherden, Giraffen, ein Büffel, Warzenschweine, Affen und Nilpferde bekamen wir zu Gesicht. Mein Highlight waren zwei Hippos, die gerade am Ufer am grasten. Sehr selten nur kann man diese fetten Tiere in ihrer vollen Körpergröße an Land sehen. Neben den Hippos, waren es die Elefanten, die mich so fasziniert haben. Wir konnten aus nächster Nähe große Elefantenherden dabei zu schauen, wie sie am Ufer tranken, im Wasser spielten und im Busch fraßen. Wir kamen den Tieren so nah, dass es mich mal wieder beeindruckte, wie wenig bzw überhaupt nicht sich die Tiere von den Menschen stören lassen. Wir waren die Besucher in einer faszinierenden Tierwelt.

So, das war mein Urlaub! Wir haben unglaublich viel Zeit in Bussen verbracht, was nicht immer angenehm und bequem war, aber dafür haben wir ne ganze Menge gesehen und wurden mit wunderschönen Anblicken aus der afrikanischen Natur- und Tierwelt belohnt.

Ich wünsch euch viel Spaß beim Ansehen der Bilder.

Es grüßt euch eure Franzi :-)