Samstag, 1. Mai 2010

Urlaubsbericht Malawi, Zambia, Botswana

Nach zwei Wochen Urlaub bin ich nun seit zwei Tagen wieder „zu Hause“.

Los ging es am 15. April. Linda, Sascha, Ute und ich haben uns in der sambischen Hauptstadt Lusaka getroffen, um von dort aus mit dem Bus nach Lilongwe in Malawi zu fahren. Bevor es jedoch los ging, besuchten Ute und ich am Tag vor der Abreise den Kalimba Reptilienpark in Lusaka. Dort werden neben Schlangen, Schildkröten und Chamäleons, hunderte von Krokodilen gehalten. Nicht, wie ich dachte, um die Tiere dort zu schützen, sondern, um aus der Haut der kleinen Babykrokodile, wenn sie das Alter von 4 Jahren erreicht haben, Gürtel und Taschen zu verarbeiten. Jährlich werden dafür bis zu 500 Babykrokodile getötet. Der Typ, der uns durch den Park geführt hat, erzählte das mit vollem Stolz. Ich konnte das überhaupt nicht glauben und war nur schockiert.

Am Abend kamen dann Linda und Sascha aus Livingstone in Lusaka an. Wir feierten in Lindas 24. Geburtstag und am nächsten Morgen ging es dann endlich los nach Malawi. Nach einer anstrengenden 12-stündigen Busfahrt erreichten wir die malawische Hauptstadt Lilongwe. Dort angekommen, fanden wir in einem sehr schönen Camp eine Schlafgelegenheit. Zwei Tage konnten wir uns die Hauptstadt anschauen. Ein Highlight war das Fahren mit dem Fahrradtaxi. Für nur 50 Cent konnte man sich mit dem Fahrrad in die Stadt kutschieren lassen. Das ist doppelt so teuer, als mit dem Bus zu fahren, aber viel interessanter und ein echtes Erlebnis, sich im dichten Verkehr einen Weg durch die Autos zu bahnen.
Unter anderem besuchten wir eine Tabakauktion. Die eigentliche Auktion war zwar schon vorbei, als wir ankamen (kein Wunder, wenn man ne Stunden davor warten muss), doch wir bekamen trotzdem eine kleine Führung durch die Halle, in der tonnenweise Tabak gelagert wurde.

Nach zwei Tagen in Lilongwe ging es dann mit dem Taxi zwei Stunden in Richtung Lake Malawi. Unser nächstes Ziel hieß Salima in Senga Bay. Direkt am See. Dort verbrachten wir weitere zwei Tage zum relaxen und entspannen. Von zwei Einheimischen ließen wir uns bequatschen, an einer Tour teilzunehmen, bei der wir Hippos beim Sonnenuntergang am Flussufer sehen könnten. Leider haben wir keine Hippos sehen können (weil sie angeblich den ganzen Abend gekämpft haben- aha!). Dafür hatten wir eine schöne Bootstour auf dem Lake Malawi bei Sonnenuntergang. Man sollte immer schön das Positive aus den Dingen ziehen.

Zurück in die Hauptstadt ging es per Pickup. Ein Erlebnis für sich. Neben frisch gefangenem Fisch und Maismehlsäcken saßen wir vier ca. eine Stunde auf der Ladefläche des Pickups, bis wir an der Busstation in Salima ankamen. Dort trennten sich unsere Wege. Linda und Sascha blieben weitere 4 Tage in Malawi, Ute und ich planten eine Weiterreise nach Livingstone. Auf dem Weg nach Livingstone machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Lusaka, denn allein die Fahrt von Malawi bis Lusaka dauerte 14 ½ Stunden. Am nächsten Tag, frisch gestärkt starteten wir von Lusaka nach Livingstone. Nach 7 Stunden Busfahrt kamen wir in Livingstone an.

Dort hatten wir uns mit Carsten aus Mpika verabredet. Er kam bereits einen Tag früher an und zur großen Überraschung fand ich dann auch noch Susi und Franzi in unserer Unterkunft an, die an diesem Tag gerade aus Namibia kamen. Die beiden reisten leider am nächsten Morgen schon wieder ab, denn ihr Urlaub war nach zwei Wochen Namibia zu Ende.

Das Highlight in Livingstone waren natürlich die Viktoriafälle. Mit einer Breite von 1688 Metern und einer Falltiefe von 108 Metern gelten sie als größte hinabstürzende Wassermasse der Welt. Zu Recht zählen sie zu den besonderen Naturwundern der Welt. Der Anblick auf diese gewaltige Wassermasse war gigantisch. Wie ich bereits vermutet hatte, hatten wir nicht den vollen Blick auf die Fälle, denn jetzt, nach der Regenzeit steigt die Gicht einfach zu hoch, dass man fast nichts sehen kann. Trotz alle dem war es ein beeindruckender Anblick und ein tolles Erlebnis. Es heißt, dass es keine Zeit im Jahr gibt, in der die Fälle am schönsten zu besichtigen sind, denn je nach Wetterlage sehen sie immer anders aus. Wenn die Regenzeit vorbei ist, und weniger Wasser in den Fällen ist, hat man natürlich einen besseren Blick auf die kompletten Fälle. Dann soll man sogar direkt am Abgrund spazieren gehen können, weil sich dort dann einfach kein Wasser angesammelt hat. Im August werden wir vor unserer Abreise noch einmal ein paar Wochen frei haben und dann würde es mich reizen, ein zweites Mal die Fälle zu besuchen, einfach um den Unterschied zu sehen.

Während Carsten und Ute am nächsten Morgen an einer Walking-Safari teilnahmen, hatte ich Zeit, um das Livingstone -Museum zu besuchen, was sehr interessant war.

Am folgenden Tag starteten wir früh morgens für eine Safari nach Botswana. Wir buchten ein „Packet“, welches den Transport nach Botswana, eine Bootstour auf dem Zambesi River, ein Mittagessen und ein Game Drive im Chobe Nationalpark beinhaltete. Bis zur Grenze nach Botswana wurden wir ca. 45 Minuten mit dem Taxi gefahren. Mit einem kleinen Boot ging`s dann rüber nach Botswana. Nachdem das ganze „Grenzgedöns“ (Zitat Carsten) erledigt war, ging es los. Von einem relativ großen Boot aus (wir waren das Größte auf dem Zambesi) konnten wir 3 Stunden die Tierwelt am Flussufer bestaunen. Hippos, Krokodile, Antilopen und verschiedene Vögel konnten wir am Flussufer und im Fluß sichten. Aufgrund der Regenzeit, wenn sich an Land kleine Wasserstellen bilden, sieht man nur wenige Tiere am Flussufer.

Nach dem Mittagessen in einer super luxuriösen Hotelanlage ging es dann mit einem „Safarimobil“ in den Chobe Nationalpark. Ca 2 Stunden hatten wir Zeit alle möglichen Tiere in der Wildnis zu beobachten. Riesige Elefantenherden, Giraffen, ein Büffel, Warzenschweine, Affen und Nilpferde bekamen wir zu Gesicht. Mein Highlight waren zwei Hippos, die gerade am Ufer am grasten. Sehr selten nur kann man diese fetten Tiere in ihrer vollen Körpergröße an Land sehen. Neben den Hippos, waren es die Elefanten, die mich so fasziniert haben. Wir konnten aus nächster Nähe große Elefantenherden dabei zu schauen, wie sie am Ufer tranken, im Wasser spielten und im Busch fraßen. Wir kamen den Tieren so nah, dass es mich mal wieder beeindruckte, wie wenig bzw überhaupt nicht sich die Tiere von den Menschen stören lassen. Wir waren die Besucher in einer faszinierenden Tierwelt.

So, das war mein Urlaub! Wir haben unglaublich viel Zeit in Bussen verbracht, was nicht immer angenehm und bequem war, aber dafür haben wir ne ganze Menge gesehen und wurden mit wunderschönen Anblicken aus der afrikanischen Natur- und Tierwelt belohnt.

Ich wünsch euch viel Spaß beim Ansehen der Bilder.

Es grüßt euch eure Franzi :-)

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