Diesmal war es jedoch „nur“ ein kleiner Wochenendtrip mit meiner lieben Cousine Stefanie. Letzte Woche Dienstag landete sie planmäßig am Flughafen in Ndola. Wie vermutet, wurde ihr Gepäck in Johannesburg erst einmal „zwischengelagert“ und so kam sie leider ohne Gepäck an. Doch wir mussten zum Glück nicht lange warten und so konnten wir am Dienstag den Koffer am Flughafen abholen. Für mich war es wie Weihnachten und Geburtstag zusammen, die tollen Mitbringsel aus Deutschland auszupacken.
Unsere erste gemeinsame Woche gestaltete sich sehr ruhig und stressfrei. Morgens sind wir zusammen ins Waisenhaus zu den Kindern gegangen. Hier konnte sich Stefanie in ihrer ersten Woche ihr eigenes Bild von meinem Arbeitsfeld machen. Die Nachmittage nahmen wir uns frei, sodass ich Stefanie ein wenig von Masala und der Umgebung in Ndola zeigen konnte.
Über das Wochenende hatten wir einen kleinen Ausflug in den Süden Sambias geplant. Zumindest soweit, wie das hier mit dem Planen möglich ist.
Am Freitagmorgen um 4:30Uhr ging es dann mit dem Bus auf nach Lusaka. Nach einer nur 4-stündigen Fahrt erreichten wir die Hauptstadt. Erst einmal nur als Zwischenstopp. Relativ schnell bekamen wir einen Anschlussbus nach Chirundu. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt im Minibus erreichten wir dieses kleine Dörfchen, welches am längsten Fluss Sambias liegt. Dem Sambesi. Außerdem markiert Chirundu den Hauptgrenzübergang nach Zimbabwe. Außer unzähligen wartenden Lkws und ein paar wenigen Hütten findet man dort nichts. So haben wir uns in ein Taxi gesetzt und sind weitere 12 km Busch einwärts auf eine Lodge zugesteuert. Hier wollten wir eine Nacht verbringen, um von dort aus am nächsten Morgen eine kleine Bootsafari auf dem Sambesi River zu unternehmen. Nach dem Frühstück ging es los. Neben vielen verschiedenen bunten Vögeln konnten wir leider „nur“ einige Elefanten am Ufer und unzählige Nilpferde sehen. In der Regenzeit, wenn sich auf dem Land große Wasserpfützen bzw. kleine Seen bilden, kommen nur wenige Tiere ans Flussufer. Sie trinken und waschen sich an diesen Wasserstellen auf dem Land und daher bekamen wir leider keine Zebras, Antilopen oder ähnliches zu Gesicht. Für uns war der Ausflug trotzdem ein tolles Erlebnis. Wahnsinn wie nah man diesen Tieren kommen kann, ohne dass sie sich dadurch gestört fühlen und weglaufen.
Nachdem wir von der Safari zurück waren, machten wir uns direkt, aber ohne Stress auf den Weg zurück nach Lusaka. Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir in dem Backpackerhostel, in dem ich schon im Dezember letzten Jahres mit Linda unterkam. Zum einen hat dieses Hostel, so finde ich, eine ganz besondere Atmosphäre und zum anderen liegt es sehr zentral in der Stadt. So haben Stefanie und ich den Samstagabend, den Sonntag und den Montagmorgen noch in Lusaka verbringen können. Wir nutzen die Zeit, um einfach etwas von der Stadt zu sehen. Zum Beispiel besuchten wir „Cultural Village“, welches ich bisher auch noch nicht besucht hatte. Hier arbeiten zahlreiche Holzschnitzer, die ihre Werke dort verkaufen. Versunken in einen Shoppingrausch konnte ich hier mit Stefanie zusammen meine ersten Mitbringsel kaufen.
Fazit: Das Wochenende verlief wie am Schnürchen. Kaum zu glauben, dass es wirklich zu keinen größeren Pannen kam. Mal ganz abgesehen davon, dass wir uns beide böse, böse verbrannt haben. Und das in der Regenzeit und nachdem ich in der Hitze Zanzibars so gut wie nie einen Sonnenbrand hatte. Wenn’s das nur ist... Wir können sagen: Schön war’s!!! Und das ist doch die Hauptsache. Wir habend das erste gemeinsame Wochenende voll ausgenutzt und jetzt freue ich mich auf die zweite, aber auch leider schon letzte Woche mit Stefanie in Sambia.
Bis bald.
Eure Franzi
Dienstag, 9. März 2010
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